Ökumenischer und interreligiöser Dialog.
Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Moderne Gesellschaften sind plural – nicht nur, aber auch in religiöser Hinsicht. Gerade die drei großen monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam kommen häufig in gleichen Ländern vor und leben zusammen. Darüber hinaus finden sich innerhalb der Religionen Unterschiede zwischen Gruppierungen. Die klassische Ökumene im christlichen Bereich befasst sich mit den konfessionellen Spaltungen und versucht sie zu überwinden. Doch auch Judentum, Islam oder sogar Buddhismus kennen interne Spaltungen und Konflikte, die Gläubige voneinander trennen. Besonders der innerislamische Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten wurde wie im Christentum die Trennung zwischen Protestanten und Katholiken oftmals blutig ausgetragen.
Wie lassen sich deshalb im Zusammenleben verschiedener Konfessionsfamilien innerhalb einer Religion oder verschiedener Religionen innerhalb eines Gebietes Konflikte überwinden? Besteht ein innerer Zusammenhang zwischen christlich-ökumenischer Arbeit und einem innerreligiösen Dialog, wie ihn etwa der Islam führen könnte? Lässt sich von der innerreligiösen Arbeit anderer Religionen für die eigenen lernen, sind also Methodik der Dialoge und Einheitsmodelle übertragbar?
Das Seminar möchte diesen Fragen nachgehen und Lösungsansätze verfolgen sowie neue Wege andenken. Es soll somit der spannende Versuch unternommen werden, Ökumene und interreligiösen Dialog in das zu bringen, dem sich beide verschrieben haben: dem Dialog. Dafür werden Referentinnen und Referenten verschiedener Religionen und Konfessionen nach Strasbourg kommen, um in Vorträgen und Diskussionen die Thematik aufzuschließen.
Doch dies stellt nur eine Seite des Seminars dar. Genauso wichtig ist das persönliche Gespräch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ihr Teilen von ökumenischen oder konfessionellen sowie interreligiösen Erfahrungen, ihr Fragen und Zuhören. Gerade weil die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus vielen verschiedenen Kirchen und Ländern kommen, ist dieser Austausch besonders erhellend. Im Seminar ist dafür reichlich Platz im Plenum wie in Arbeitsgruppen vorgesehen. Nicht geplant, aber dafür umso wichtiger sind die vielen Gespräche beim vorzüglichen französischen Essen, in der Cafeteria oder bei einem Glas Wein in einem der Restaurants der mittelalterlichen Altstadt Strasbourgs.
Sprachen
Englisch und Deutsch sind die Hauptsprachen des Seminars. Die Vorträge und Diskussionen werden simultan in diese Sprachen und aus diesen Sprachen übersetzt. Dies gilt bei Bedarf auch für Beiträge auf Französisch.
Costs
Die Kosten für das Seminar einschließlich Vollpension in einem Studentenwohnheim (Einzelzimmer) betragen € 750,-. Finanzielle Unterstützung wird manchmal durch die Kirchen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer oder andere Institutionen gewährt. Deshalb bitten wir die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sich diesbezüglich mit ihren Kirchen in Verbindung zu setzen. – Wie im letzten Jahr, wird auch dieses Mal ein Teil dieses Betrags zur Unterstützung von Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus anderen Kontinenten und aus Osteuropa verwendet.
Dates
Vom 6. Juli (Anreise und Empfang am Abend) bis 13. Juli (Abreise nach dem Frühstück) 2020 in Strasbourg, Frankreich.
Registration and Information
Anmeldung bis spätestens 15. April 2020
Postadresse: 8, rue Gustave Klotz, F – 67000 Strasbourg
Tagungsbüro: Elke Leypold, strasecumATecumenical-institute.org
Flyer zum Herunterladen: Flyer-Seminar-d-2020