Nichtkonfessionelle und transkonfessionelle Bewegungen
vom 2. bis 9. Juli 2014 in Strasbourg
Während der letzten hundert Jahre sind ungezählte christliche Gemeinden, Kirchen und Bewegungen auf der ganzen Welt entstanden. In Größe und Charakter sehr unterschiedlich, finden sie sich teils innerhalb der traditionellen Kirchen, teils außerhalb von ihnen. Im Zuge der Globalisierung und weltweiten Migration hat sich dieser Trend massiv verstärkt. Damit hat sich das Gesicht der weltweiten Christenheit tiefgreifend verändert. Viele von diesen Gemeinden und Kirchen stehen der ökumenischen Bewegung distanziert oder ablehnend gegenüber, andere engagieren sich in ihr. Neue Allianzen und Affinitäten haben sich herausgebildet, die sich etwa an einem gemeinsamen Verständnis der Heiligen Schrift, an bestimmten gemeinsamen ethischen Auffassungen oder an besonderen Frömmigkeitsformen und -stilen orientieren.
[singlepic id=65 w=320 h=240 float=none]Im Sommerseminar sollen in Fallstudien, in Berichten von Vertreterinnen und Vertretern dieser Gemeinden und Kirchen sowie in theologischen Analysen Aspekte der gegenwärtigen Situation wahrgenommen und diskutiert werden. Im Seminar soll nicht über andere gesprochen, sondern mit ihnen geredet und versucht werden, sie besser zu verstehen. Welches Verständnis von Christsein zeigt sich in den verschiedenen Gemeinschaften? Wie sehen sie ihr Verhältnis zu anderen christlichen Gemeinschaften, auch zu den traditionellen Kirchen? Wie stellt sich in ihnen das Verständnis der Kirche als des Leibes Christi dar? Welche Auffassungen von der Einheit der Kirche sind implizit oder explizit wirksam? Schwerpunkte des Seminars sollen sein: die evangelikale Bewegung (innerhalb und außerhalb der traditionellen Kirchen), die Pfingstbewegung in Verbindung mit der charismatischen Bewegung (innerhalb und außerhalb der traditionellen Kirchen), so genannte Mega-Churches wie auch Gemeinden, die der Vorstellung eines prosperity gospel folgen, schließlich ethnische Kirchen (zum Beispiel die Malagasy Church und die Romanian Church in Strasbourg oder die Chinese Church in Paris) .
Es geht uns im Seminar aber nicht nur um theologische Erörterungen. Genauso wichtig ist das persönliche Gespräch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ihr Teilen von ökumenischen oder konfessionellen Erfahrungen, ihr Fragen und Zuhören. Gerade weil die Teilnehmenden aus vielen verschiedenen Kirchen und Ländern kommen, ist dieser Austausch besonders spannend und erhellend. Im Seminar ist dafür reichlich Platz im Plenum wie in Arbeitsgruppen vorgesehen. Nicht geplant, aber dafür umso wichtiger sind die vielen Gespräche beim vorzüglichen französischen Essen, in der Cafeteria oder bei einem Glas Wein in einem der Restaurants der mittelalterlichen Altstadt Straßburgs.
Sprachen: Englisch und Deutsch sind die Hauptsprachen des Seminars. Die Vorträge und Diskussionen werden simultan in diese Sprachen und aus diesen Sprachen übersetzt. Die Teilnehmer können sich in den Plenardiskussionen auch auf Französisch äußern.
Kosten: Die Unkosten für das Seminar, einschließlich Vollpension in einem Studentenwohnheim (Einzelzimmer), betragen € 700,-. Finanzielle Unterstützung wird manchmal durch die Kirchen der Teilnehmer oder andere Institutionen gewährt. Deshalb bitten wir die Teilnehmer, sich diesbezüglich mit ihren kirchlichen Behörden in Verbindung zu setzen.
Wie im letzten Jahr, wird auch dieses Mal ein kleinerer Teil dieses Betrags zur Unterstützung von Teilnehmern aus anderen Kontinenten und aus Osteuropa verwendet.
Daten: 2. Juli (Anreise und Empfang am Abend) bis 9. Juli (Abreise nach dem Frühstück) 2014 in Straßburg, Frankreich.
Informationen: Bei Anfragen per E-Mail wenden Sie sich bitte anProf. Dr. Sarah Hinlicky Wilson oder Elke Leypold: StrasEcumATecumenical-institute.org
Flyer zum Downloaden: Sommerseminar 2014
[box title=“Vorträge“ color=“#326565″]
André Birmelé: Einleitung / Introduction (auf Deutsch und Französisch)
Kate Bowler: A History ofthe Prosperity Gospel
Timothy George: American Evangelicals and Christian Unity_ The Case of ECT
Thomas Schirrmacher: Evangelikale und die weltweite Ökumene
Wolfgang Thönissen: Evangelikale, Pfingstler und neuentstehende christliche Gemeinschaften in katholischer Perspektive
Vasile Iorgulescu: Die rumänisch-orthodoxe Kirche in Strasbourg
Bio Terrence: Westafrikanisches Pfingstlertum in Strasbourg
Zaka Habberstad: Madagassische Gemeinden in Strasbourg
Andy Buckler: „Fresh Expressions“ and the Church of England
Adam Strojny: The Charismatic Movement and the Ecumenical Community of the Chemin Neuf
Friedrich Degenhardt: Präsentation Degenhardt Straßburg 2014
Hubert van Beek: The Global Christian Forum
Jean-Daniel Plüss: Pentecostalism and Ecumenism of the Spirit
Ephraim Radner: Historic Churches and New Christian Communities_ Looking for Ecclesial Accountability in a Changing Religious Landscape
[/box]
[nggallery id=22]