49. Internationales Ökumenisches Seminar 2015

Kunst und Ökumene

1. – 8. Juli 2015

Die ökumenische Bewegung sucht nach der sichtbaren Einheit der getrennten Christen. Sichtbarkeit, Wahrnehmbarkeit oder Erfahrbarkeit der Einheit und Gemeinschaft von Christinnen und Christen und von Kirchen hat viele Dimensionen und Aspekte. Diese Vielfalt gilt es wahrzunehmen und neu bewusst zu machen. Dabei kann die Kunst eine wichtige Rolle spielen. Der christliche Glaube hat sich seit seinen Anfängen bis heute in Werken der Kunst Ausdruck verschafft. Diese Werke überschreiten die Grenzen der Kirchen. Deshalb lohnt es sich zu fragen, ob und wie Kunst eine Hilfe sein kann, die Einheit der Christinnen und Christen zu sehen und zu erfahren.

[singlepic id=72 w=320 h=240 float=none]Was bedeutet es, dass sich evangelische Kirchenlieder im katholischen Gesangbuch finden und katholische Lieder im evangelischen? In der Musik Johann Sebastian Bachs findet das lutherische Verständnis des Evangeliums eine klangvolle Gestalt, und doch schätzen viele Katholiken diese Musik. Gospel Music oder auch Lobpreislieder charismatischen und pentekostalen Ursprungs sind weit verbreitet und erfreuen sich großer Beliebtheit. Ikonen spielen für den orthodoxen Glauben eine große Rolle; sie haben aber auch für viele nicht-orthodoxe Christen eine große Bedeutung gewonnen. Auch in der modernen Malerei und bildenden Kunst kommen christliche Themen vor. Großartige Kirchengebäude (wie zum Beispiel das Strasbourger Münster) mit ihrem reichen Bildprogramm sind nicht nur für Angehörige einer Konfession überzeugende Ausdrucksformen des christlichen Glaubens. Christliche Schriftsteller werden weit über Konfessionsgrenzen hinaus gelesen. Das Kino ist ebenfalls ein Ort, an dem christliche Motive in filmischen Handlungen erkennbar sind.

Solche Beispiele sollen im Seminar untersucht und auf ihre ökumenische Bedeutung hin befragt werden. Dabei werden auch grundlegende Themen der Ökumene wie Einheit und Vielfalt, der Zusammenhang von geglaubter, verborgener und sichtbarer Kirche, Wahrnehmung, Erfahrung und Anerkennung des Anderen erörtert werden.

Es geht uns im Seminar aber nicht nur um theologische Erörterungen. Genauso wichtig ist das persönliche Gespräch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ihr Teilen von ökumenischen oder konfessionellen Erfahrungen, ihr Fragen und Zuhören. Gerade weil die Teilnehmenden aus vielen verschiedenen Kirchen und Ländern kommen, ist dieser Austausch besonders spannend und erhellend. Im Seminar ist dafür reichlich Platz im Plenum wie in Arbeitsgruppen vorgesehen. Nicht geplant, aber dafür umso wichtiger sind die vielen Gespräche beim vorzüglichen französischen Essen, in der Cafeteria oder bei einem Glas Wein in einem der Restaurants der mittelalterlichen Altstadt Straßburgs.

Sprachen:
Englisch und Deutsch sind die Hauptsprachen des Seminars. Die Vorträge und Diskussionen werden simultan in diese Sprachen und aus diesen Sprachen übersetzt. Die Teilnehmer können sich in den Plenardiskussionen auch auf Französisch äußern.

Kosten:
Die Unkosten für das Seminar, einschließlich Vollpension in einem Studentenwohnheim (Einzelzimmer), betragen € 700,-. Finanzielle Unterstützung wird manchmal durch die Kirchen der Teilnehmer oder andere Institutionen gewährt. Deshalb bitten wir die Teilnehmer, sich diesbezüglich mit ihren kirchlichen Behörden in Verbindung zu setzen.
Wie im letzten Jahr, wird auch dieses Mal ein kleinerer Teil dieses Betrags zur Unterstützung von Teilnehmern aus anderen Kontinenten und aus Osteuropa verwendet.

Flyer zum Downloaden: Flyer-Seminar-d-2015

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