Bericht über den Studienkurs „Studying Ecumenism in Strasbourg“ 2023

Eine wichtige Aufgabe des Institutes ist neben der Forschung auch die Fort- und Weiterbildung lutherischer Theologen aus aller Welt in ökumenischen Fragen. Dazu dient das jährliche Webinar „Studying Ecumenism in Strasbourg“, zu dem Pfarrpersonen und fortgeschrittene Studierende eingeladen sind, Geschichte und Theologie der Ökumene aus lutherischer Sicht zu bedenken, und  sich mit den großen Dialogen zwischen Lutheranern und anderen Konfessionen zu befassen. Darüber hinaus möchte das Webinar den Teilnehmenden helfen, das lutherische Selbstverständnis in ihrem jeweiligen Kontext umzusetzen: „To be Lutheran is to be ecumenical“ – und selbstverständlich geht es auch darum, Menschen zu begegnen und andere kirchliche Kontexte kennenzulernen. In diesem Jahr fand der Kurs (vom 23.-27. Oktober) statt; 22 Teilnehmende aus insgesamt 13 Staaten aus allen Kontinenten nahmen teil.

Zum einen ging es darum, Grundlagen über die Geschichte des Dialogs und die großartigen Ergebnisse der letzten Jahre zu vermitteln. Einem Grundlagenreferat von Dr. Frank Zeeb über die Geschichte der ökumenischen Bewegung und die wesentlichen Beteiligten auf Weltebene (ÖRK, katholische Kirche und Weltkirchenbünde) am Montag folgte ein Beitrag von Prof. Jennifer Wasmuth über den Dialog mit der Orthodoxie. Am Mittwoch referierte Prof. Theodor Dieter unter besonderer Berücksichtigung der „Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre” (1999) und ihrer Entstehung über die Dialoge mit der römisch-katholischen Kirche. Am Donnerstag war Prof. Sarah Hinlicky Wilson aus Tokio zugeschaltet, die über die Begegnungen mit den Pfingstkirchen berichtete, ein Thema von wachsender Bedeutung, aber eben auch mit einigen Besonderheiten. Den Abschluss machte am Freitag wiederum Prof. Dieter, der über den Dialog mit den Mennoniten berichtete, vor allem über das „Healing of memories” (2010), an dessen Entstehung er wesentlich beteiligt war. Die Beiträge waren vorab per Video und schriftlich versendet worden, was die Vorbereitung der Teilnehmenden sehr erleichterte und sicherlich dazu beitrug, dass die Diskussion jeweils ausgesprochen lebhaft und engagiert war.

Jeden Tag wurden zudem einige Teilnehmende gebeten, sich selbst, ihre Kirche und die ökumenischen Kontexte vorzustellen. Hier wurde deutlich, wie vielfältig die verschiedenen Zusammenhänge sind, in denen lutherische Kirche lebt, in ganz unterschiedlichem theologischem und ökumenischem Umfeld.

Eine Teilnehmerin fasste das Seminar mit den Worten zusammen: „God is using the Institute as an instrument of peace in the world and the work it does is holy.” 

Der nächste Studienkurs wird im Oktober 2024 online stattfinden. Weitere Informationen werden später bekannt gegeben. Schon heute laden wir Sie herzlich dazu ein!

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