Das Konfessionskundliche Institut in Bensheim, das Institut für Ökumenische und Interreligiöse Forschung an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen und unser Institut haben eine gemeinsame Studie erarbeitet, die sich der ökumenischen Rezeption des Reformationsjubiläums widmet.
Hierzu wurden – wesentlich im Bereich des Bundeslandes Baden-Württemberg – qualitative Interviews mit Vertreterinnen und Vertretern offizieller Gremien ökumenischer Arbeit und ökumenischer Theologie geführt, aber auch mit politischen Vertreterinnen und Vertreter ausgewählter Städte, in denen das Jubiläum besonders groß gefeiert wurde.
Als wichtige Ergebnisse – Allgemeinverbindlichkeit wird nicht angestrebt – lassen sich festhalten:
- Ökumenisches Engagement kann fruchtbar aus der regionalen Ökumenegeschichte heraus erwachsen.
- Ökumenische Theologie sollte mit anderen Ebenen (Beziehungsebene, Kultur …) verzahnt werden.
- Historische Engführung konzentriert zwar das Interesse, vermindert aber an vielen Stellen die Relevanz für Kirchen und Menschen, die nicht unmittelbar betroffen sind.
- „Große Gesten“ sind wichtig für die Wahrnehmung, führen aber auf lokaler Ebene ökumenische Bemühungen oft nicht weiter.
- Publikationen, Materialien und Medien sollten praxis- und rezipientenorientiert sein. Materialien, die sich im Reformationsjubiläum bewährt haben, werden in der Studie aufgelistet.
Download der Studie hier [gmeinsam2017.pdf]