13. Vollversammlung des Lutherischen Weltbunds in Krakau (13.–19. September 2023)

An der Vollversammlung haben vom Strasbourger Institut Elke Leypold, Prof. em. Dr. Theodor Dieter und Pfarrer Dr. Frank Zeeb teilgenommen. Die Gastfreundschaft der polnischen lutherischen Kirche war überwältigend, die Versammlung perfekt organisiert. Die Besuche in den Gemeinden haben den nachhaltigen Eindruck einer sehr lebendigen, engagierten Kirche hinterlassen. Der Gang durch das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau hat schmerzlich an die dunkelsten und am meisten schuldbeladenen Jahre  der deutschen Geschichte erinnert.

Das Institut hat sich auf dem Jarmark mit einem eigenen Stand mit Powerpoint-Präsentation und zahlreichen Publikationen vorgestellt. Das hat uns einmal die Gelegenheit gegeben, viele Menschen zu treffen, die an unseren Sommerseminaren in Strasbourg teilgenommen haben oder die Teilnehmende an den Novemberseminaren „Studying Luther in Wittenberg“ am dortigen LWB-Zentrum waren (in ihnen unterrichten seit 13 Jahren Theodor Dieter und Sarah Hinlicky Wilson). Das Wiedersehen mit so vielen Menschen hat etwas von den Früchten erkennen lassen, die unsere Arbeit über die Jahre hin getragen hat. Zum anderen konnten wir viele Teilnehmende an der Vollversammlung, vor allem Kolleginnen und Kollegen aus dem Globalen Süden, mit der Arbeit des Instituts vertraut machen. Dabei sind wir auf großes Interesse gestoßen.

Wir haben drei Workshops zu ökumenischen Großprojekten angeboten: zu dem katholisch-lutherischen Dokument „Vom Konflikt zur Gemeinschaft“, das in beinahe 20 Sprachen übersetzt wurde und Katholiken und Lutheranern in vielen Ländern der Welt geholfen hat, gemeinsam an die Reformation zu erinnern; sodann das Projekt der „Heilung der Erinnerungen“ zwischen Mennoniten und Lutheranern mit der Versöhnung auf der 11. Vollversammlung in Stuttgart 2010 (beide Theodor Dieter) sowie die Erklärung von Kirchengemeinschaft zwischen lutherischen und reformierten und später auch methodistischen Kirchen in Europa: die „Leuenberger Konkordie“ (Frank Zeeb).

Ob die Hauptvorträge mit zwei zusätzlichen Koreferaten wirklich Orientierung bieten konnten, mag man bezweifeln. In den Dorfgruppen hatte man Gelegenheit, einander besser kennenzulernen und viele Stimmen ins Gespräch zu bringen. Auch wenn im Thema  der Vollversammlung „Ein Leib – ein Geist – eine Hoffnung“ der eine Leib, die Kirche, als wesentliches Element vorkam, war die Ökumene als Thema nicht durchgängig präsent; das Ökumene-Podium am letzten Tag erschien unverbunden mit dem Geschehen davor. Begeisternd war die Vielfalt der Musik in den Gottesdiensten und Andachten. Und: Es ist immer wieder schön, die lutherische Weltfamilie auf einer Vollversammlung zu erleben.

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