L’horizon de la grâce. La foi chrétienne. Von André Birmelé

couverturebuchab2013André Birmelé, L’horizon de la grâce. La foi chrétienne. Paris, Cerf – Lyon, Olivétan, (2013, 508 S., ISBN 978-2-204-09961-5 und 978-2-35479-206-0, 25€

Eine Darlegung der grundlegenden christlichen Glaubensüberzeugungen für ein breites Publikum in 500 Seiten – dies war der ursprüngliche Wunsch. Dieses Buch versucht, sich dieser Herausforderung zu stellen. Es richtet sich an engagierte Laien, Katecheten, Prediger, Diakone – in der Hoffnung, dass es auch für Pastoren, Priester und Theologiestudenten hilfreich sein kann. Das Werk  bietet eine systematische Darstellung der grundlegenden christlichen Glaubensüberzeugungen ohne Vereinfachung, jedoch in einer verständlichen Sprache. Das Buch ist von der Überzeugung geprägt, das Schlichtheit und anspruchsvoll-Sein einander nicht ausschließen, sondern komplementär sind.

In zwölf Kapiteln werden die wichtigsten Themen behandelt: Gott, Wort Gottes, Glaube, Sünde, Jesus Christus, Jesu Kreuz und Auferstehung, Heil durch Gnade, Heiliger Geist, Gnadenmittel, Kirche als Gemeinschaft der Gläubigen, die Letzten Dinge, die Ethik der Konsequenz und eine Neue Welt. Nach einer allgemeinen Einführung geht jedes Kapitel zuerst auf das biblische Zeugnis ein, erwähnt die großen Momente der Geschichte des Christentums und bietet die wichtigsten gegenwärtigen Orientierungen an, bewusst ohne auf die Einzelheiten wissenschaftlicher Debatten einzugehen.

Das Buch legt seinen Schwerpunkt auf das Evangelium von der Liebe Gottes für die Menschen, die göttliche Logik, die jedes Verstehen übersteigt, die Einladung zur Veränderung der Perspektive und des Horizonts. Durch seinen Entschluss in die Welt zu kommen, durch das Kreuz und die Auferstehung Jesu Christi, lädt Gott die Menschen ein, in den Horizont der Gnade einzutreten, in eine neue Orientierung, in eine Dynamik, die dem Leben Sinn schenken. Da die Zukunft Gott gehört, wird die Gegenwart möglich.

Die Vorgehensweise ist bewusst ökumenisch. Das Buch zeigt, das viele Themen, die Spaltungen zwischen den Kirchen hervorgerufen haben, inzwischen zu Stätten eines gemeinsamen Glaubensbekenntnisses geworden sind, Grundlagen einer versöhnten Verschiedenheit. Die Offenheit gegenüber den Vorgehensweisen der anderen kirchlichen Traditionen bedeutet jedoch keinesfalls Relativisierung der bleibenden Unterschiede, wie dies z.B. in den Kapiteln zu ekklesiologischen Fragen aufgezeigt wird.

Ein detaillierter Themenindex (9 Seiten) und ein Bibelindex (16 Seiten) erlauben dem Leser, dieses Buch als ein Nachschlagewerk zu  benutzen. Es handelt sich nicht um eine „Dogmatik“ im klassischen Sinn des Wortes. Berufstheologen werden sich vielleicht über das Fehlen von Fußnoten und einer entsprechenden Bibliographie wundern. Dies geschieht mit voller Absicht. Sonst wäre eine Darlegung der großen Glaubensüberzeugungen in 500 Seiten undenkbar gewesen.

André Birmelé

 

 

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