1517-2017: Die Einbeziehung des Instituts in die Feiern im südlichen Europa

Das Lutherjahr 2017 neigt seinem Ende zu. Es gab unzählige Momente des Gedenkens in allen Ländern der Welt. Für das Institut waren die Feiern im Süden Europas besonders wichtig. In diesen Ländern ist die lutherische Präsenz, wenn überhaupt vorhanden, sehr gering.

Über die Einladung des orthodoxen ökumenischen Patriarchats Konstantinopel, das das Institut bat, mit der theologischen Fakultät in Thessaloniki ein gemeinsames Kolloquium im März 2017 zu veranstalten, wurde bereits berichtet. Die katholischen Kirchen der Länder des Südens Europas (Italien, Spanien und Frankreich) ergriffen vergleichbare Initiativen. Um diese durchzuführen, haben sie sich an das Strasbourger Institut gewandt.

In Spanien baten die katholischen Kirchen und ihre Theologen das Institut um ein gemeinsames Kolloquium an der Universität Salamanca. Matthieu Arnold, André Birmelé und Theodor Dieter nahmen diesen Auftrag an. Auch der Generalsekretär des LWB, Dr. Martin Junge, hielt ein vielbeachtetes Referat. Für die spanischen Freunde war dieses Gebiet Neuland, da die Person Luthers, die Lutherforschung und das Luthertum nicht zu ihren alltäglichen Arbeitsbereichen gehören. Ein Dokumentationsband wird in Kürze in spanischer Sprache erscheinen, um die Beiträge der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Besonders beeindruckend war ein Abend, an dem die Fakultät Salamanca die Bachkantate „Christ lag in Todesbanden“ vortrug. Die Kantate wurde ein zweites Mal nach ausführlichen theologischen Kommentaren zu ihrem Inhalt (einem Lied Luthers) gesungen. Bewegend war auch der Abschlussgottesdienst, die „Lundliturgie“, die vom Erzbischof von Salamanca und Martin Junge geleitet wurde.

Ein weiteres Kolloquium wurde vom Institut in Toulouse (Frankreich) zusammen mit der dortigen katholischen Universität organisiert. Es war ein bewusst ökumenisches Symposium, zu welchem lutherische und katholische Theologen aus allen französischsprachigen Ländern eingeladen wurden. Thema waren nicht nur die Theologie Luthers, sondern auch die derzeitigen ökumenischen Entwicklungen. So war es Kardinal Koch, Leiter des päpstlichen Rates für die Einheit der Christen, der das abschließende Referat hielt im Anschluss an einen Vortrag von André Birmelé. Auch die Beiträge dieses Kolloquiums werden demnächst veröffentlicht.

Auch Tagungen, an deren Vorbereitung das Institut nicht direkt beteiligt war, bei denen jedoch Mitglieder des Stabs als Referenten mitwirkten, gilt es zu erwähnen. In Italien organisierte die Kommunität  von Bose im Mai ein Kolloquium mit Beiträgen von Matthieu Arnold und André Birmelé. Die Konferenz der italienischen Theologieprofessoren lud zu seiner Jahrestagung im September in Bologna Andrße Birmelé zum Hauptreferat ein. Bemerkenswert war auch das Interesse der katholischen Orden, insbesondere der Benediktiner, an diesem Jubiläum. André Birmelé wurde zu mehrtägigen Kurse in verschiedene Klöster (Pradines,  Prailles,  La Pierre qui Vire) eingeladen sowie an verschiedene Orte der ökumenischen Communauté du Chemin Neuf (Abbaye de Hautecombe, Abbaye des Dombes, Cartuja de Saragossa…und auch Berlin!).

Einige Bilder von Salamanca:
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